Automatisierungstechnik in der Industrie 4.0

by Peter
4 Minuten
Automatisierungstechnik in der Industrie 4.0

Wem die Welt heute zu chaotisch ist und sich alles viel zu schnell verändert, der sollte sich lieber warm anziehen. Denn Unternehmen stehen vor völlig neuen Herausforderungen durch die sogenannte Industrie 4.0. Uns steht eine Wirtschaft bevor, in der sämtliche Geräte smart sein werden. Maschinen, Roboter und Warenwirtschaftssysteme werden per Internet weltweit vernetzt sein und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und klugen Algorithmen nahezu die gesamte Wertschöpfung immer selbständiger optimieren. Insbesondere auf die Fortschritte in Automatisierungstechnik kommt es hier in den nächsten Jahren an.

Industrie 4.0 - was ist das?

Dieser Ausdruck hat sich als Sammelbegriff dafür etabliert, dass in nächster Zeit ein neues technologisches Level im Bereich der industriellen Produktion erreicht sein könnte. Hier ein kurzer Rückblick auf die bisherigen Stufen:

Industrie 1.0

Das war die Phase im 19. Jahrhundert, in der die ersten Maschinen zum Einsatz kamen und durch Wasser bzw. Dampf angetrieben wurden.

Industrie 2.0

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann das Zeitalter der Massen- und Fließbandproduktion. Schon im ersten Weltkrieg waren Teile der Waffenherstellung durch Maschinen automatisiert.

Industrie 3.0

Die Erfindung von Computern steigerte die Produktivität auf ein komplett neues Niveau. Mit der Ausbreitung des Internets war zudem ihre weltweite Vernetzung in quasi Echtzeit möglich.

Industrie 4.0

Sie ist die nächste logische Stufe. Firmen produzieren heute Just-In-Time. Also nur bei Bedarf und unter minimalem Einsatz von Ressourcen. Es dreht sich alles um Effizienz und Sparen. Jede Verkürzung von Wartezeiten, jede Beschleunigung im Herstellungsprozess kann die Kosten drastisch reduzieren. Wirksamstes Mittel dazu ist eine optimale Vernetzung von Lieferketten, bei der die Maschinen sich gegenseitig miteinander abstimmen.

Automatisierungstechnik - wie sieht die Zukunft aus?

Aufgabe dieser Industrie ist es die Produktion zu optimieren und zu digitalisieren. Dazu ist es notwendig mit Hilfe von Sensoren und Messtechnik die physikalischen Prozesse zu erfassen und sie in einer Software abzubilden. Firmen, wie zum Beispiel die GEORGII Automation GmbH haben sich auf solche Techniken spezialisiert. Mit dieser Digitalisierung von Abläufen wird sichergestellt, dass die Programme immer wissen:

  • welche Maschine gerade was macht
  • wie viel Material sich gerade wo befindet
  • wo gerade ein Problem auftritt
  • wo ungenutzte Kapazitäten liegen
  • usw.

Damit Algorithmen und Programmen die Abläufe steuern können, ist es wichtig, dass ihnen alle Daten aus der realen Welt in der richtigen Form zur Verfügung stehen. Hierfür müssen entsprechende Tools und Gerätschaften entwickelt werden.

In diesem Bereich verzahnen sich also verschiedene Industrien. Anlagenbauer entwerfen neue Maschinen und Roboter, mit denen Abläufe in der Produktion beschleunigt werden können. Mit Hilfe der Automatisierungstechnik werden die Schritte digital erfasst und für Computer optimal nutzbar gemacht. IT-Experten müssen die Lieferkette vernetzen und dafür sorgen, dass alle Beteiligten immer schneller und besser zusammenarbeiten.

Industrie 4.0 - Europas Wiedergeburt als Produktionsstandort?

China hat sich seit der Jahrtausendwende zur Werkbank der Welt entwickelt. Grund dafür waren die extrem niedrigen Löhne. Mit Hilfe der Automatisierungstechnik könnte der Zeitpunkt kommen, dass der Anteil manueller Arbeit an den Herstellungskosten irgendwann einen so geringen Anteil an den Gesamtkosten einnimmt, dass sich eine Auslagerung der Fertigung nach Asien nicht mehr lohnt. Ist dieser Kostenvorteil einmal marginalisiert, dann wird die Abwanderung der Industrie nach Fernost beendet sein und vermutlich wieder viel mehr lokal produziert.