CFD Handel - sollten Anleger dort mitmischen?

by Peter
4 Minuten
CFD Handel - sollten Anleger dort mitmischen?

In meiner beruflichen Laufbahn sind mir viele Kollegen begegnet, die mit Aktien spekulieren. Ich selber mache das auch, schon seit ich Student bin. Bei Angestellten, die genug Geld aus ihrem Gehalt zur Verfügung haben, bietet sich das an. Immerhin ist der Kapitalmarkt der Ort, wo sich Angestellte noch am einfachsten eine zusätzliche Einnahmequelle sichern können. Im Lauf der Jahre stieß ich dann immer wieder mal auf Leute, die mit CFDs Geschäfte machten. Sie schwärmten permanent davon und berichteten von hohen Gewinnen. Daher habe ich mir das mal genauer angeschaut.

Was sind CFD?

CFD bedeutet Contracts for Difference. Solche Finanzprodukte sind sogenannte Derivate. Es sind im Grunde nur Verträge, keine materiellen Objekte. Jemand verpflichtet sich mit ihnen einen bestimmten Basiswert zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Mit Hilfe solcher Terminkontrakte sind irrsinnige Gewinne möglich, aber auch gigantische Verluste. Warum?

Es ist ähnlich wie bei Optionsscheinen. Man kauft zum Beispiel das Recht die Aktie X an einem Datum für 100$ zu kaufen. Kostet sie zu diesem Zeitpunkt 120$, dann ist der Preisunterschied 20$, den man pro Kontrakt einsacken kann. Kostet sie jedoch nur 80$, dann macht es keinen Sinn den Optionsschein auszuüben und man lässt ihn verfallen. Bei CFD Kontrakten verfallen die Wetten nicht. Dort müssen offenen Positionen immer voll ausgeglichen werden. Der Unterschied bei Gewinn und Verlust ist also nochmal eine Spur höher.

Bei Aktien und Optionen ist der Verlust auf die Höhe des Investments beschränkt. Bei CFDs dagegen werden Verluste beglichen, bis kein Eigenkapital mehr da ist. Auch das sollte man wissen.

Fazit:

CFDs sind Finzankontrakte, deren Gewinnchancen die üblichen Wertpapiere übersteigen. Leider gilt das auch für die möglichen Verluste.

Sie gehören in die Hände von absoluten Profis, die sich mit der Materie gut auskennen. Wer das Metier beherrscht, für den eröffnen sich hervorragende Chancen, um mit relativ geringem Kapital große Renditen einzufahren.

Wie handelt man mit CFDs?

Wer am Handel von Terminkontrakten teilnehmen möchte, der sollte einen CFD Broker Vergleich durchführen und sich dann den besten aussuchen. Denn CFD lassen sich nicht im normalen Aktiendepot kaufen und verkaufen. Für solche Geschäfte sind spezielle Trading Gesellschaften erforderlich. Jeder Anbieter unterscheidet sich dabei ein wenig bei den Preisen und bei den sonstigen Konditionen.

Ein wichtiges Merkmal ist die Menge der Assets, die sich bei einem Händler im Portfolio befinden. Je größer die Auswahl an möglichen Kontrakten ist, umso mehr Investmentmöglichkeiten bieten sich für den CFD Anleger.

Interessant ist auch der Spread, mit dem sich die Kontrakte handeln lassen. Der Spread ist beispielsweise das, was man bei Banken sieht, die Währungen kaufen und verkaufen. An diesem Preisunterschied verdient der Händler das Geld. Je nach dem, wie groß die Marge ist, ergeben sich daraus für die Kunden mehr oder weniger Transaktionskosten.

Manche Händler erheben Gebühren darauf, dass Depotbesitzer Geld auf ihren Account einzahlen und auszahlen. Je nach dem, wie oft man solche Zahlungen tätigt, ist das ein Kostenfaktor, der bedeutsam ist.

Wer sich in den Foren ein wenig umsieht, der wird erkennen, dass es offenbar riesige Unterschiede gibt in Sachen Benutzeroberfläche. Manche Broker sind einfach strukturiert und übersichtlich. Andere dagegen scheinen komplex aufgebaut zu sein.

Unsere Empfehlung ist es sich gut umzuschauen und Berechnungen durchzuführen. Modellrechnungen darüber, welche Gebühren bei der eigenen Anlagestrategie anfallen werden. Wer dann am günstigsten ist, der sollte als Anbieter ausgesucht werden.