Fremdes WLAN nutzen - worauf achten?

by Peter
3 Minuten
Fremdes WLAN nutzen - worauf achten?

Wenn man einmal den Durchblick hat, dann sehen die Dinge so selbstverständlich aus. Doch leider ist es so, dass kaum jemand den Durchblick hat. Denn IT ist für viele Fachfremde ein Dorf mit sieben Siegeln. Daher fällt es ihnen schwer nachzuvollziehen, welche Gefahren darin verborgen liegen WLAN-Netze von fremden Anbietern zu nutzen. Dazu gehören zum Beispiel Hotels, Ferienhäuser oder Restaurants. Aber auch das Starbucks um die Ecke, das einst seinen Erfolg auch dem freien Web-Zugang verdankte, in einer Zeit wo WLAN noch ein knappes Gut war. Daher widmen wir uns der Frage: was kann passieren, wenn ich fremde WLAN-Netzwerke benutze?

Fremdes WLAN nutzen - welche Risiken gibt es?

Kostenlose WLAN-Hotspots üben nicht nur auf Sparfüchse eine Art magische Anziehung aus. Vor allem seit der Zeit, wo die Störerhaftung in gewissem Umfang abgeschafft wurde. Seitdem geizen Gastronomen und öffentliche Orte nicht mehr so sehr mit Bandbreite wie davor.

Das Problem ist, dass solche Zugänge auch für Hacker immer interessante sind. Vor allem dort, wo viele Menschen verkehren. Unter solchen Umständen ist die Chance groß ein paar Kreditkartendaten einzusammeln oder Informationen über Bankverbindungen abzuzocken. Der große Vorteil an solchen Hotspots ist, dass sich dort kaum jemand identifizieren muss. Auf diesem Wege könnten Experten auf einen Schlag Zugang zu allen anderen verbundenen Geräten erlangen. Das WLAN Ferienwohnung oder im Straßencafé wird so zu einem echten Risiko.

Vor allem dann, wenn es den Datendieben gelingt sich zwischen den Hotspot und ihrem Gerät einzunisten. Dann können sie den gesamten Datenverkehr kontrollieren, da die Verbindung zum Hotspot über deren Gerät läuft. Alles, was Sie ab diesem Zeitpunkt senden und empfangen könnte mitgelesen werden: wichtige Mails, Bankdaten, Logins, Passwörter - einfach alles.

Neben diesem Diebstahl kann es auch gut sein, dass zusätzlich ein Schadprogramm auf Ihrem Gerät installiert wird. Mit Hilfe einer solchen Software kann der Hacker jederzeit die Kontrolle über Ihren Rechner übernehmen und diesen dazu nutzen, um Spam zu verschicken und andere Geräte zu infizieren.

Das Gute an der Sache ist, dass Kriminelle immer nach schnellen Opfern suchen. Vor allem dort, wo sich Menschen nur kurzzeitig aufhalten. Aus diesem Grund sind schon einige grundlegende Vorsichtmaßnahmen ausreichend, damit Sie in Ruhe gelassen werden.

Zum einen können Sie in Windows ein Netzwerk als "öffentlich" markieren, wenn zum ersten Mal eine Verbindung über ein fremdes WLAN genutzt wird. Damit wird die Dateifreigabe deaktiviert. Ihr Rechner ist dann für andere Geräte im Netzwerk nicht erkennbar.

Deaktivieren Sie das WLAN grundsätzlich immer dann, wenn es nicht erforderlich ist. Ansonsten kommuniziert Ihr Gerät permanent mit den WLAN-Netzen in der Umgebung. Selbst dann, wenn Sie es nicht anwählen.

Stellen Sie Ihren Browser so ein, dass keine Seite zum Laden zugelassen wird, die ohne SSL-Zertifikat betrieben wird. Besuch Sie nur Seiten, die mit HTTPS und nicht mir HTTP beginnen.

Verwenden Sie ein VPN, wenn Sie freies WLAN einsetzen. Damit schalten Sie einen sicheren Server zwischen sich und den Internetseiten, die Sie besuchen. Über eine sichere Leitung kann keiner Ihre Daten mitlesen oder abfangen.