Ghostwriting im IT Studium

by Carlos
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Ghostwriting im IT Studium

Ghostwriting hat sich mittlerweile zu einer richtigen Industrie entwickelt. Wer nur kurz im Internet recherchiert, findet dutzende Anbieter. Diese bieten dem Auftraggeber an, in dessen Namen eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen. Das Thema gibt der Student vor und der Autor schreibt in der vorgeschriebenen Frist die Arbeit. Bereits zu meiner Studienzeit, Ende der 1990er, war es möglich unter der Hand von anderen Studenten eine Arbeit gegen entsprechendes Entgelt, schreiben zu lassen, was aber im Vergleich zur heutigen Professionalisierung kein Vergleich ist.

Welche Arten von Ghostwriting es gibt und worauf man bei der Auswahl der Anbieter achten sollte, erläutern wir im Folgenden.

Unter den Anbietern von Ghostwriting gibt es verschiedene Typen. Oft bieten freiberufliche Autoren ihre Dienste auf Webseiten und in Foren an. Aber auch spezialisierte Ghostwriting Agenturen, wie etwa Akadem Ghostwriter, buhlen um die Gunst der Studenten und Schüler. Die Vorteile einer Agentur gegenüber eines einzigen Freiberuflers sind groß. Fällt zum Beispiel der zugeteilte Autor aus, etwa aus gesundheitlichen Gründen, dann kann die Agentur einen Ersatz organisieren. Oft sind auch die organisatorischen Rahmenbedingungen einer Agentur größer als bei einem Freiberufler. Diese haben einen Firmensitz, Büroräume, klare rechtliche Rahmenbedingungen. Ein unbekannter Freiberufler aus einem Forum ist schwerer zu fassen und der Student kann im ungünstigsten Fall um sein Geld betrogen werden, ohne eine Gegenleistung in Form der akademischen Arbeit erhalten zu haben. Agenturen achten auch darauf, dass die bei ihnen unter Vertrag genommenen Autoren das beherrschen, was sie vorgeben. Die Gefahr ist für den Auftraggeber also deutlich geringer, auf einen Schaumschläger hereinzufallen.

Noch ein Wort dazu, wie es mit der Legalität aussieht. Die Beauftragung eines Ghostwriters und das Schreiben einer solchen Arbeit sind nicht illegal. Oder mit anderen Worten: Das Vertragsverhältnis zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber ist rechtlich in Ordnung. Die Probleme entstehen, wenn der Student die Arbeit abgibt, und zwar in seinem Namen. Laut Hochschulordnungen muss die Arbeit ohne fremde Mittel erstellt werden und wenn fremde Mittel und Quellen genutzt werden, diese auch klar gekennzeichnet werden. Wer also die Arbeit abgibt und beim Schummeln erwischt wird, der kann Probleme bekommen: schlechteste Benotung, Aberkennung des akademischen Titels, eventuell sogar strafrechtliche Folgen, aufgrund des Betrugsversuchs.

Wer also vorhat, mittels Ghostwriting eine Arbeit abzugeben, sollte sich das gut überlegen. Wer, aus welchen Gründen auch immer, die Arbeit nicht schreiben kann und alle Mittel ausgeschöpft hat und sowieso kurz vor der Exmatrikulation steht, der kann es mal ins Auge fassen. Wer nur aus reiner Faulheit auf so eine Möglichkeit setzen will, sollte sich der Risiken klar bewusst sein.