Headhunter werden - wie funktioniert das?

by Peter
3 Minuten
Headhunter werden - wie funktioniert das?

Im Laufe meiner beruflichen Laufbahn bin ich mehrmals von sogenannten Headhuntern angesprochen worden. Die Übersetzung ist etwas martialisch, man könnte einfach auch nur Personalberater*in sagen. Jedenfalls habe ich durch diese Kontakte ein wenig Einblick in die Branche erhalten. Es stellte sich heraus, dass der Beruf gute Perspektiven bieten kann. Vor allem deshalb, weil das Gehalt nach oben quasi unbegrenzt ist und weil auch Quereinsteiger eine Chance haben. Stellt sich nur die Frage, wie man zu einem erfolgreichen Headhunter wird?

Warum ist der Job als Headhunter so attraktiv?

Ein Personalberater*in wird von Unternehmen beauftragt, um für eine vakante Position geeignete Bewerber*innen zu finden. Hierfür gehen sie auf die Suche. Findet eine Vermittlung statt, dann erhält der Headhunter eine Provision. Diese liegt in der Regel bei 25-33% eines Jahresgehalts. Das heißt, wer hochrangige Posten besetzt für seine Auftraggeber, der bekommt umso mehr Geld dafür.

Interessant ist das deshalb, weil selbst bei normalen Angestellten schon ein Betrag von 20.000 bis 30.000 Euro den Besitzer wechseln. Zwei bis drei Vermittlungen pro Jahr und man kann gut davon leben. An sich, nicht gerade eine massive Herausforderung. Des Weiteren ist zu erwähnen, dass die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist. Nahezu jeder kann von einem Tag auf den anderen dieser Arbeit nachgehen.

Was ist notwendig für den Job?

Meine Erfahrungen zeigten, dass die meisten Headhunter unabhängig von einem bestimmten Ort arbeiteten. Sie riefen bei mir an, machten ein Interview und dann schickten sie mich als Bewerber zu einem Termin. Ihr Job war also denkbar einfach. Als ich mich genauer damit befasste habe ich festgestellt, dass die Ausrüstung wirklich minimal ist. Die meisten von ihnen nutzen lediglich eine gut ausgefeilte Recruitment Software für Personalberater. Hier im Video zu sehen:

Mit Hilfe solcher Programme durchforsten sie das Internet und die sozialen Medien nach geeigneten Profilen. Dann erstellen sie eine Datenbank von passenden Kandidat*innen und speichern diese zu den jeweiligen Aufträgen. So bauen sie sich nach Branche und nach Fähigkeiten Listen auf, die sie dann auch für andere Jobausschreibungen nutzen.

Im Endeffekt habe ich also gesehen, dass Headhunter schon im Jahr 2005 nur einen PC benötigten, eine DSL-Verbindung und ansonsten vor allem die Zugänge zu LinkedIn und Xing. Viel mehr war es nicht. Also minimale Kosten und nur geringe Anforderungen an die technische Ausrüstung.

Wie kommt man an Aufträge?

Einfach ein Büro aufmachen und eine Webseite erstellen bringt einem natürlich keine Kunden. Wie ich festgestellt habe, rufen viele Headhunter einfach bei den Firmen an, die in der Zeitung oder im Web eine Ausschreibung platzieren. Sie fragen dann immer, ob das Unternehmen bereit wäre im Falle des Erfolges die Prämie zu begleichen. So kommen sie an erste Firmenkunden und bauen sich dann ein Netzwerk auf, das immer größer wird.