Immer wieder hört man darüber, dass in Deutschland Fachkräftemangel vorherrscht. Und das ist tatsächlich in einigen Branchen sehr akut der Fall. Mit einer einfachen Rechnung ist das leicht nachvollziehbar. Es zeichnet sich ab, dass deutsche Firmen ihren Bedarf nicht mehr nur mit der hiesigen Bevölkerung decken können. Daher muss man sich im Ausland umsehen. Doch wie schafft man das als kleines Unternehmen, das nicht über ein riesiges Netzwerk von Filialen in anderen Ländern verfügt? Wir zeigen einige Beispiele, wie Sie es schaffen.
Einfache Sache: Nehmen wir an, es gehen täglich 10 Informatiker bzw. Ingenieure in Rente. Dann kommen am nächsten Tag nur 6 oder 7 äquivalente junge Leute nach. Zum einen, weil es durch die seit Jahrzehnten zu niedrige Geburtenrate zu wenige von ihnen gibt. Zum anderen deshalb, weil die entsprechenden Studiengänge als besonders schwer und anspruchsvoll gelten. So dass die Hochschulen über mehrere Generationen absolut nicht genügend Nachwuchs "produzierten".
Jetzt mittlerweile ist es ein wenig besser. Mehr junge Menschen haben erkannt, dass IT-Jobs viel Geld bringen. Zudem begeistern sich immer mehr weibliche Studenten für die MINT Fächer. Das heißt, es kommen ein wenig mehr Fachkräfte nach. Doch in der gleichen Zeit hat sich die Welt so entwickelt, dass der Bedarf in diesen Kategorien überproportional gestiegen ist. Alle Geräte werden smart, überall steckt Mikroelektronik und IT drin. Handel und Wirtschaft verlegen sich ins Web. All das muss programmiert und betreut werden. Es fehlt an allen Ecken und Enden.
Zudem muss man bedenken, dass auch aus Deutschland zahlreiche Wissensträger auswandern. Sie gehen in Länder, wo das Klima besser ist, weil ihr Job es ermöglicht ortsunabhängig zu arbeiten. Oder auch des Geldes wegen. Die Schweiz, England oder die USA - für IT-ler durchaus Länder, in denen man finanziell noch ein Schippchen drauflegen kann.
Was ist die Folge? Viele Unternehmen hierzulande besetzen manche Stellen nicht. Dadurch machen sie weniger Umsatz als sie eigentlich könnten. Für die Gesellschaft heißt das, dass unser Bruttoinlandsprodukt nicht so hoch ist, wie es sein könnte. Unser Wohlstand bleibt hinter den Möglichkeiten zurück.
Fazit: Mit dem Vorrat an hiesigen Fachkräften, ist die vorhandene Arbeit einfach nicht zu schaffen. Daher müssen es wohl die Migranten richten. Doch wie kommt man an ausländische Fachkräfte?
Zum einen besteht die Option sich innerhalb der EU umzusehen. Es gibt zahlreiche Agenturen, die sich auf die Beschaffung von ausländischen Fachkräften aus dem einheitlichen Wirtschaftsraum spezialisiert haben. Sie kümmern sich um die Vermittlung von IT Fachkräften aus Ländern wie Spanien. So etwas ist problemlos möglich. Denn innerhalb der EU gibt es ein Freizügigkeitsabkommen, so dass die Angestellten quasi von einem Tag auf den anderen ihre Arbeit aufnehmen können.
Dann gibt es noch die Option Arbeitskräfte aus Drittländern anzustellen. Bei ihnen ist das ein klein wenig komplizierter. In Deutschland hat die Regierung schon vor langer Zeit den Arbeitsmarkt geöffnet für Fachkräfte, die aus technologischen Branchen stammen. Das heißt, es ist erlaubt Informatiker und Informatikerinnen aus Indien, Brasilien oder Australien - aus jedem Land der Welt - hierher zu holen. Dafür gibt es dann die sogenannte Blue Card. Erfüllt werden müssen diese Bedingungen:
Wenn das alles so passt, dann können Sie Angestellte aus Drittstaaten zu sich holen. Auch hierfür gibt es im Ausland Agenturen zur Personalvermittlung. Alternativ dazu können Sie problemlos von Europa aus Anzeigen in bestimmten Staaten schalten. Es werden sich vermutlich auf diesem Wege genügend Leute bewerben.