Employer Branding und Öffentlichkeitsarbeit für den Mittelstand

by Peter
6 Minuten
Employer Branding und Öffentlichkeitsarbeit für den Mittelstand

Stellenanzeigen laufen ins Leere. Bewerbungen bleiben aus. Und diejenigen, die eintrudeln, sind unbrauchbar. So ist der Alltag in den Personalabteilungen zahlreicher Mittelständler, Kleinbetriebe oder Handwerker. Der allseits gefürchtete Fachkräftemangel lässt grüßen. Was kann man dagegen tun? Eine gute Lösung ist eine Mischung aus Bildung einer Arbeitgebermarke und Öffentlichkeitsarbeit. Wir zeigen wie das geht und wieso es funktioniert. 

Warum gibt es einen Fachkräftemangel?

In Deutschland gibt es Probleme mit der Demografie. Wenn 10 Angestellte in Rente gehen, dann rücken nur 6 bis 7 junge Leute aus der Schule nach, die den Arbeitsplatz übernehmen könnten. Das heißt, zahlreiche Jobs können rein quantitativ nicht neu besetzt werden. Hinzu kommt die Tatsache, dass sich der Arbeitsmarkt verändert. Tätigkeiten mit geringer Qualifikation verlassen den Kontinent in Richtung Asien. Neue Jobs entstehen vor allem in den Bereichen, wo eine höhere Ausbildung erforderlich ist. Von diesen gibt es nicht so viele, wie es passende Jobs gibt. Aus diesem Grund ist ein harter Kampf um Bewerber entbrannt.

Wie bekommt man Mitarbeiter?

Es gibt nicht genug Leute für alle freien Jobs. So viel steht fest. Daher bleiben den Unternehmen derzeit nur noch wenige Optionen. Eine davon ist es im Ausland nach Nachwuchs zu suchen. Das geht bei großen Konzernen ganz gut, sie sind international vernetzt. Für kleine Firmen nur schwer zu realisieren. Dann gibt es noch die Option mit dem Geld. Man zahlt einfach viel mehr als bei der Konkurrenz. Auch das ist etwas für diejenigen, mit großem Geldbeutel und satten Renditen. 

Bliebe also noch der dritte Weg: Ein attraktives Betriebsklima und angenehme Arbeitsbedingungen. Es sollte ein Umfeld erschaffen werden, in dem sich Menschen gut fühlen und das sie nur ungern verlassen. Hierfür sind auf jeden Fall einige Umstellungen im betrieblichen Alltag erforderlich. Doch sie sind nur die halbe Miete. Denn im zweiten Schritt muss dafür gesorgt werden, dass die Öffentlichkeit davon erfährt, so die Experten von der PR Agentur in München. Denn was nützt es der oder die Beste in einem Bereich zu sein, wenn es niemand weiß? Die Lösung ist das, was man in der Marketing Welt als Branding bezeichnet. Sie erschaffen ein tolles Umfeld und Sie zeigen es deutlich nach Außen. 

Wie wird man als Unternehmen zu einer Marke?

Für die Markenbildung in Unternehmen gelten die gleichen Regeln, wie für Produkte. Grundregel einer jeglichen Markenbildung ist es immer bestimmte Eigenschaften zu betonen und sie gegen die Konkurrenz abzugrenzen:  

  • Wir sind eine Bio-Cola und nutzen nur Fair-Trade Rohstoffe
  • Wir sind das Unternehmen mit den meisten Frauen in hohen Positionen
  • Wir kaufen nur bei lokalen Lieferanten aus der Region
  • Unser Betriebsklima ist einzigartig und wir legen Wert auf die Mitbestimmung durch die Belegschaft
  • Bei uns lassen sich Karriere und Familie besonders gut verbinden
  • Wir nutzen nur Ökostrom und arbeiten CO2-neutral
  • u.n.v.m.

Sie sehen, es gibt eine ganze Menge an Eigenschaften und Einstellungen, mit denen man sich vom Rest unterscheiden kann. Es ist übrigens möglich mehrere davon zu bedienen, wenn sie zusammenpassen. Umweltschutz und Familienfreundlichkeit sind schließlich keine konkurrierenden Ziele. 

Wie funktioniert Branding für Mittelständler?

Gehen Sie davon aus, dass die meisten Menschen sich für ihre Arbeitssuche vor allem lokal betätigen. Sie studieren nahe der Heimat oder suchen sich eine Ausbildung, die in der eigenen Region liegt. Grundsätzlich ist also Potenzial an Arbeitskraft da. Sie müssen nur so viele wie möglich davon dazu bringen zu Ihnen zu kommen und nicht zu den anderen - sagten uns hierzu die erfahrenen Berater von der Agentur für Public Relations Berlin

Hierfür ist es nötig, dass Sie Ihre Vorzüge offen kommunizieren. Zeigen Sie Ihr Profil, wo immer Sie können. Richten Sie das gesamte Marketing und jegliche Kommunikation darauf aus zu betonen wofür Sie stehen. Geben Sie zudem Einblicke in das Innenleben Ihrer Firma. So können die potenziellen Bewerber bereits vorab sehen, was sie bei Ihnen erwartet. Nutzen Sie dafür all die Optionen, die das Budget im Mittelstand hergibt: 

  • Presseartikel und PR-Portale
  • YouTube-Kanal und TikTok
  • Facebook 
  • Instagram

Sie sind die üblichen und diejenigen, die wirklich jedem zur Verfügung stehen, auch mit kleinem Budget. 

Wie hilft Branding dabei neue Mitarbeiter zu finden?

Was ist der Effekt, wenn Sie die oben genannten Tipps berücksichtigen? Mehr Bewerber, garantiert. Warum?

Zum einen deshalb, weil ein klares Profil dazu führt, dass sich bestimmte Menschen mit Ihnen identifizieren. Dafür muss man nicht einmal wirklich berühmt sein. Es geht einfach darum, dass die Besucher zum Beispiel auf die Webseite kommen und dort sehen, wofür man steht. Wenn sie sagen: "Ja, das gefällt mir, da denke ich genauso", dann ist das die halbe Miete. Anstatt als anonyme Organisation wahrgenommen zu werden, betrachtet man Sie sofort als eine Art Gleichgesinnte. Klar, dass man sich lieber bei so einer Firma bewirbt als bei einer, von der man gar nichts weiß.

Ihre öffentlich geteilten Inhalte in der Presse und in den sozialen Medien geben einen Einblick in die inneren Vorgänge der Firma. Dort sehen Interessenten andere Mitarbeiter und erfahren, wie es bei Ihnen im Betrieb zugeht. Somit haben sie eine ungefähre Ahnung und können vorher schon sehen, ob es ihnen dort gefällt oder nicht. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass Sie nicht nur heiße Luft auspusten. Wenn Sie Frauenförderung als wichtiges Ziel zelebrieren, dann sollten solche Dinge später auch durch reale Maßnahmen in der Personalpolitik und durch Statistiken belegbar sein. Es geht nämlich nicht darum Bewerber:innen durch leere Versprechungen anzulocken. Wichtig ist es auch das Umfeld so zu gestalten, dass sie bei Ihnen bleiben.