SEO und die Backlinks - wo bekommt man sie heute noch her?

by Peter
6 Minuten
SEO und die Backlinks - wo bekommt man sie heute noch her?

Wer als SEO Experte zu der Generation gehört, die noch die Anfänge von Google miterlebt haben, der hat ein ganz besonderes Verständnis zum Thema, das vielen jungen Einsteigern in dieser Branche fehlt. Mittlerweile kann man ganze Geschichtsbücher darüber füllen, was Menschen im Laufe der letzten 20 Jahre ausprobiert haben, um mit ihren Webseiten ein klein wenig besser in der Google-Suche dazustehen. Eine besondere Rolle dabei spielen Backlinks. Also Verlinkungen von einer Webseite zu einer anderen. Hier eine kleine historische Aufarbeitung zum Thema mit dem Hinweis, wo man heute überhaupt noch Links herbekommt. 

Um es kurz zu machen. Der einzige sichere Weg heute ist es, wenn Sie starke Backlinks kaufen. Alles andere ist Zeitverschwendung und wird nicht zielführend sein. So etwas wie eine natürliche Verlinkung gibt es heute so gut wie nicht mehr. Likes und Shares aus den sozialen Medien spielen für Google keine Rolle. Denn man möchte ja die Konkurrenz von Twitter und Facebook nicht unnötig damit stärken. Woher also sonst noch Links bekommen? Hier die Hintergründe zu meiner gewagten Aussage. 

Backlinks - welche Bedeutung haben sie?

Im Jahr 1998 wurde Google gegründet. Damals war das Internet recht jung. Menschen hatten Probleme Inhalte zu finden. Webseiten wurden zum Teil per Mundpropaganda weiteregegeben - "Kennst du schon .....". Später gab es dann sogenannte Webkataloge. Das waren Seiten, in denen sich andere Webseiten eintragen konnten. Wie eine Art Branchenbuch. "Sie suchen einen Metzger in Nürnberg? Durchsuchen Sie unsere Datenbank..."

Zudem wurden Suchmaschinen entwickelt. Sie durchforsteten Webseiten nach deren Inhalten und versuchten dem User den Content zu präsentieren, der für sie wichtig war. Es gab Suchmaschinen wie Sand am Meer zu der Zeit: 

  • Lycos
  • Altavista
  • Ixquick
  • Metager
  • Fireball 

... und noch unendlich viele mehr. Doch Google setzte sich durch. Ihr Algorithmus berücksichtigte Backlinks als wichtigsten Indikator. Das war der Durchbruch. Wenn eine gute, vertrauenswürdige Seite zu einer anderen einen Link setzt, dann war das ein Zeichen dafür, dass die andere gut sein muss. Für User ein immenser Gewinn. Wer zum Beispiel eingab: Wechselkurs EUR / USD, der wurde nun tatsächlich auf Seiten geleitet, die den aktuellen Wechselkurs zeigten. Zu der Zeit eine Sache mit Seltenheitswert. 

Merke: Backlinks von guten Seiten sind vermutlich heute noch der wichtigste Indikator für Google, dass ein Content hoch oben platziert werden sollte. Doch wie bekommt man sie?

Natürliche Verlinkungen - so gut wie tot

Anfang der Nullerjahre hieß es: Stelle guten Content ins Web. Kostenlose Download usw. Sie werden gut verlinkt. Ich stellte um das Jahr 2009 zwei kostenlose PDF-Ebooks auf eine meiner Seiten hoch. Es ging um Gedächtnistechniken und Speed-Reading. Diese Dokumente wurden seither tausende Male heruntergeladen! Wirklich, tausende Male, ich kann die Aufrufe einsehen. Doch welche Backlinks haben sie gebracht? In über 13 Jahren vielleicht 5 Stück, mehr nicht. 

Und diese Option wird immer schlechter. Früher gab es viele semi-professionelle Blogs und Webseiten. Dort beschäftigten sich die Leute aus freien Stücken mit ihren Themen und verdienten sich ein wenig Geld mit Werbung und Affiliate Marketing. Sie setzten gelegentlich Links. Das war eine gute Quelle. Solche Seiten gibt es heute wesentlich weniger. Die Leute sind zu Facebook und Insta & Co. abgewandert. Warum? Weil es kostenlos ist. Und zudem muss man sich dort nicht mit den technischen Herausforderungen herumplagen, die eine Webseite verursacht. 

Google hat nämlich das Web immer undurchlässiger gemacht für kleine Seiten. Die Anforderungen an Content sind so hoch, dass sie eigentlich nur noch von Profis erfüllt werden können. Ladezeiten, Core Web Vitals, DSGVO - man braucht ein ganzes Team, um hier noch mitzuhalten. Aus diesem Grund werden Seiten mit Traffic heute vor allem von Firmen, Konzernen und von Web-Profis betrieben. Diese wiederum wissen ganz genau, was ein guter Backlink von ihren Seiten wert ist. Sie verschenken garantiert keine auf andere Seiten. Und wenn sie verlinken, dann vielleicht mit NO-Follow, so dass er für das SEO der verlinkten Seite wertlos bleibt. Die wichtigste Quelle für gute Links ist quasi ausgetrocknet wurden. Gute Seiten wiederum geizen in unerträglicher Form mit Verlinkungen. 

Foren & Artikelverzeichnisse & Blogkommentare

Es gibt unzählige Foren im Web. Google kennt sie und hat deren Links nahezu komplett wertlos gemacht. Zudem werden immer mehr von ihnen geschlossen und wandern hinüber in die sozialen Medien. Heute macht man Facebook Gruppen, oder Gruppen in Snapchat, Telegram usw. 

Dann gab es bis ungefähr 2010 Artikelverzeichnisse. Dort konnte man Gastbeiträge einschicken und sich einen Link setzen. Solche Portale wurden ebenfalls komplett entwertet. Verlinkungen von ihnen sind keinen Cent mehr wert. 

Ebenso zählen Kommentare in Blog keinen Penny mehr. Manche davon sind tatsächlich noch mit DO-Follow versehen. Doch Google erkennt anhand der HTML-Struktur, dass es ein Blogkommentar ist. Daher: komplett wertlos. 

Private Blognetzwerke

Um das Jahr 2014 gab es einen SEO Contest, bei dem ein Teilnehmer gewonnen hatte, indem er ein privates Blognetzwerk betrieb. Hierfür hatte er alte Domains aufgekauft, die aus ihrer Historie heraus gute Links hatten. Das waren Seiten, die irgendwann wirklich gut liefen, gut verlinkt waren, doch der Betreiber hat sie aufgegeben. Solche Domains liegen frei herum, man kann sie kostenlos registrieren. Er kaufte sich 5-10 davon und erstellte darauf Content. Aus diesem Content verlinkte er auf seine Geld-Verdienen-Seite und trieb sie damit in den Trefferlisten nach oben. 

Im Jahr 2014 funktionierte das noch. Google behauptet zwar, man hätte das mittlerweile geändert. Man sehe eine Veränderung in der Registry. Es könnte aber auch gelogen sein. Doch das eigentliche Problem an der Sache ist es solche Domains zu finden, sie dann mit Content zu füllen und vor allem sie zu verwalten. Einfach ist das nicht, es macht jede Menge Arbeit, die man sich sparen kann. 

Fazit - Backlinks kaufen ist King

Wer heute noch nach guten Backlinks sucht, der sollte sie einfach kaufen. Laut Google ist es zwar verboten und könnte zu Abstrafungen führen. Aber wer auf die Qualität achtet und hochwertige Seiten aussucht, der wird damit Erfolg haben und unter dem Radar bleiben. 

Außerdem heißt es aus den SEO Abteilungen von Großunternehmen, dass deren Leute im Monat teilweise Dutzende bis Hunderte Backlinks kaufen. Natürlich weiß Google, dass das kein "natürlicher" Aufbau sein kann. Dennoch werden diese Webseiten nicht gesperrt. Daher wird wohl nicht ganz so heiß gegessen, wie man kocht.