Steuerfallen : worauf muss ich als Gründer achten?

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Steuerfallen : worauf muss ich als Gründer achten?

Ein neues Unternehmen zu gründen ist oft eine Herausforderung für sich. Ein innovatives Produkt oder eine besonders attraktive Dienstleistung auf den Markt zu bringen ist dabei aber oft nicht die einzige Hürde. Neben der Qualität, dem Produkt, der  Koordination der Mitarbeiter und, und, und gibt es noch einen ganz anderen wichtigen Punkt zu beachten: die Steuer.

Welche Steuer-Fauxpas können mir als Neugründer unterlaufen?

Immer wieder unterlaufen Neugründern die gleichen Fehler bezüglich der Steuer. Grundsätzlich kann ein Anwalt Wirtschaftsrecht und Steuerrecht Auskunft geben und individuell beraten. Es folgt aber eine Zusammenfassung der gängigsten Fehler im Steuerbereich und Wege um diese erfolgreich zu vermeiden.

Steuernachzahlungen stellen für viele neu gegründete Firmen eine Gefahr dar. Denn den Steuerbescheid vom Finanzamt erhält man erst etwa zwei Jahre nach Gründung des Unternehmens. Sollte man sich also bei den Steuervorauszahlungen verkalkuliert haben so droht jetzt eine böse Überraschung. Damit dies nicht geschieht empfiehlt es sich die Steuervorauszahlung gleich von Anfang an höher anzusetzen. So zahlt man vielleicht augenscheinlich in der ersten Zeit mehr, jedoch droht nicht die Insolvenz durch Steuernachzahlung. Stattdessen kriegt man mit etwas Glück sogar eine Rückzahlung vom Finanzamt! 

Sie achten nicht so aufs Kleingedruckte? Das sollten Sie aber. Denn die richtige Form von Belegen erscheint auf den ersten Blick vielleicht nicht von maßgeblicher Bedeutung. Doch dieser Eindruck täuscht. Ist die Umsatzsteuer auf eingereichten Rechnungen und Belegen nämlich nicht klar deklariert so wird der Steuerabzug nicht gewährt. Deswegen heißt es ganz genau hinsehen. Die korrekte Einhaltung der Form, das Ausfüllen aller angegebenen Felder und vor allem die genaue Kennzeichnung der Umsatzsteuer können an dieser Stelle viel Arbeit und Stress ersparen.

Besonders bei Startups und Neugründern packen oft Familienmitglieder mit an. Für einige mag dabei das Aufsetzen eines schriftlichen Vertrages viel zu formell erscheinen, man kennt sich schließlich ein Leben lang. Diese Entscheidung sollte man aber überdenken, denn ein offizieller Vertrag ist generell von großer Bedeutung und kann zusätzlich für einen Steuervorteil sorgen. Was viele nämlich nicht wissen: wer Mitglieder seiner Familie im Unternehmen einstellt, dem stehen einige Freibeträge zu. Informieren lohnt sich also.

Der wichtigste Tipp kommt aber zum Schluss. Machen Sie es nicht alleine, wenden Sie sich an einen Anwalt für Wirtschafts- und Steuerrecht oder an eine Steuerkanzlei. Denn viele Vorkehrungen kann man zwar im Voraus treffen um die gängigsten Fehler und Missgeschicke zu vermeiden. Diese Liste sollte dabei ein guter Anfang sein. Grundsätzlich gilt aber immer: die Profis kennen sich am besten aus.