Als Betreiber einer Internetseite kann ich es in meinen Besucherzahlen ganz genau nachverfolgen. Zwei Drittel meiner Leser rufen die Inhalte per Mobiltelefon oder einem Tablet auf. Die Mehrheit der Deutschen surft also mobil. Für die meisten Unternehmen ergibt sich daraus die Notwendigkeit zu reagieren. Und zwar dahingehende, dass eine eigene Firmen-App Sinn macht. Wir zeigen wieso das so wichtig ist.
Warum Unternehmen eigene Apps haben sollten
Zum einen gibt es interne Gründe, um in die App-Entwicklung zu investieren. Zahlreiche Firmen verlegen immer mehr Software-Anwendungen in die Cloud. In Zeiten von Home-Office können Mitarbeiter auf diesem Wege auf wichtige Programme zugreifen, ohne sich über eine spezielle VPN-Leitung in das interne Firmennetzwerk einzuklinken. So können die Mitarbeiter zum Beispiel auf Geschäftsreisen ihre Arbeitszeiten pflegen oder wichtige Daten pfegen: Umsätze, Bestellmengen usw. Wenn es eine eigene App dafür gibt, dann benötigen sie dafür kein Notebook, sondern können direkt mit ihrem Mobilgerät eingeben. Unterm Strich sorgen solche Lösungen für eine rege Kosteneinsparung.
Viel wichtiger in Sachen Apps ist jedoch der Vorteil, den die Kunden davon haben. Eine App ist im Endeffekt nichts anderes, als dass sich der User Teile einer Internet-Anwendung auf sein Gerät lädt. Somit muss er nicht jedesmal über den Browser auf die Seite gehen und dort immer wieder alles neu laden. Das kostet Zeit und Bandbreite. Unternehmen ohne App sind klar im Nachteil. Des Weiteren lassen sich in der App bereits wichtige Login-Daten hinterlegen. Somit muss nicht immer wieder ein komplexer Login-Prozess durchlaufen werden. Bei Banken genügt zum Beispiel ein PIN. Über die Webseite dagegen werden mehrere Passwörter abgefragt, um Missbrauch zu verhindern. User bevorzugen generell schnelle Lösungen. Sie wollen keine lange URL eingeben, nicht immer wieder Login-Daten eintragen, sondern ein schnelle Anwendung.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass mit Hilfe einer App ein Zugriff auf weitere Funktionalitäten des Gerät erlaubt wird. Zum Beispiel lassen sich einige Apps mit anderen verbinden. Sehr praktisch. Wichtig ist aber auch, dass die Kamera oder das Mikrofon am Mobilgerät angesprochen werden kann. So können Kunden zum Beispiel direkt Bilder hochladen oder Sprachnachrichten hinterlassen. Zum Beispiel um sich mit dem Personalausweis für eine Dienstleistung zu verifizieren. Oder um Bilder von einem Schaden für die Versicherung direkt hochladen. All das wird am einfachsten möglich, wenn eine App vorhanden ist, mit der Unternehmen und Kunden quasi einen direkten Zugang zum Kunden haben.
Neben dem Nutzerkomfort ist es auch so, dass Apps ein Geschäftsmodell an sich sein können. Mit ihrer Hilfe können Unternehmen ihre Dienstleistungsportfolio ausbauen und damit zu ihrem Umsatz beitragen. Hierzu gibt es unzählige Möglichkeiten. Entweder durch die Platzierung von Werbung innerhalb der App, oder durch eine Gebühr, die für die Installation fällig wird.