Was ist ein Airless Spritzgerät?

by Peter
3 Minuten
Was ist ein Airless Spritzgerät?

Bevor ich mich daran mache zu erklären, was ein Airless Spritzsystem ist, halte ich es für besser alle Farbspritzmethoden kurz zu erklären, damit ich den Unterschied etwas besser herausstellen kann.

Wenn man es etwas großzügiger betrachtet, dann unterscheidet man bei Fabrsprühsystemen drei Kategorien:

  • HVLP - mit niedrigem Druck
  • Airless - mit hohm Druck
  • XLPV - mit Druck, der zwischen den beiden oben genannten liegt

Nun wissen wir also schonmal: Airles ist die Methode beim Fabrsprühen, bei der am meisten Druck erzeugt wird.

Wie der Name es schon sagt, wird bei Airless nicht mit Lufdruck gearbeitet, um die Farbe auf einer Fläche zu verteilen. Im Gegensatz dazu wird HVLP mit Druckluft betrieben. Dort gibt es einen Farbbehälter, aus dem die Farbe damit herausgedrückt und zerstäubt wird.

Bei einem Airless Spritzgerät wird die Farbe durch eine Pumpe unter Druck gesetzt. Diese wird elektrisch, pneumatisch oder manchmal auch durch einen Verbrennungsmotor betrieben. So wird die Fabre mit bis zu 540 bar durch einen Schlauch oder ähnliches in eine Spritzpistole gepresst. Dort befindet sich dann eine Düse, mit der die Farbe oder sonstiges Sprühmaterial nach dem Austreten sehr fein zerstäubt wird. Um den Druck gleich zu halten und permanent zu überwachen, befindet sich an der Pumpe ein Messgerät.

Einer der Vortelie von Airless ist, dass nahezu jede Flüssigkeit als Sprühmaterial verwendet werden kann.

Setzt man die Technik sachgemäß ein, dann lassen sich mit diesem Sprühsystem die besten aller Resultate erzielen. Man arbeitet schnell und man arbeitet präzise. Es ist also eine Art eierlegende-Wollimilchsau des Lackieren. Vor allem auch bei Überkopfarbeiten bietet sie optimale Ergebnisse. Die Farbe verteilt sich normalerweise gut und gleichmäßig.

Der Vorteil gegenüber HVLP ist, dass es keinen Farbkanister an der Sprühpistole gibt, den man ständig neu nachfüllen muss. Hier ist der Sprüher immer direkt mit der Pumpe verbunden, wo man große Mengen Farbe einfüllen kann. Dadurch reduzieren sich die Personalkosten dahingehend, dass sich die Stillstandszeigen deutlich reduzieren, in denen man sonst die Farbe nachfüllen müsste. Zudem kann ein Arbeiter in der gleichen Zeit deutlich mehr Quadratemeter schaffen als mit HLVP.

Aus genau diesem Grund kommen Airless-Farbspritzgeräte vor allem dort zum Einsatz, wo viele, vor allem großgflächige Mal- und Lackierarbeiten getätigt werden. Das sind vor allem das Malerhandwerkt oder auch Schreinereien usw. Das Sprühen ist insbesondere da von Vorteil, wo die Oberflächen rauh und grob strukturiert sind. Das kenne jeder: vor allem mit einer Farbrolle ärgert man sich beim Malen über jede Vertiefung, weil der Pinsel nicht in jede kleine Unebbenheit eindringt. Beim Sprühen ist das keinerlei Schwierigkeit.

Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten. Einen kleinen Haken hat die Sache. Bei der Arbeit bildet sich manchmal Farbnebel. Zudem muss man relativ gesehen großflächiger da abkleben, wo keine Farbe hin soll.