Webex - Ein Sinnbild des Silicon Valley

by Peter
3 Minuten
Webex - Ein Sinnbild des Silicon Valley

Im Silicon Valley, also in der Region um San Francisco, entstanden in den letzten Jahrzehnten die meisten Software Innovationen, die sich als echte Blockbuster bezeichnen lassen. Das sind Programme, die binnen weniger Jahre die Welt erobern und sich dann als eine Art Standardlösung etablieren. Eines davon ist Webex. Eine typische Startup Software Firma, die dann für viel Geld von einem Konzern aufgekauft wurde. Wir stellen Firma und Programm vor.

Was ist Webex?

Webex ist eine Software, die es den Menschen bereits in einer sehr frühen Phase des Internets ermöglicht hatte miteinander schneller, besser und billiger zusammenzuarbeiten. Anfänglich gehörte dazu vor allem die IP Telefonie. Diese Technik senkte die Kosten für Telekommunikation in den Unternehmen ungemein. Normale Telefonate liefern früher über Fernleitungen der Telefongesellschaften. Sie waren unfassbar teuer. Weltweit operierende Konzerne gaben Unsummen aus, weil sie über Kontinente hinweg telefonierten.

Das Internet dagegen ist ein ganz anderes Netzwerk. Dort konnten sich Ende der 1990-er Jahre die User zu den Kosten eines Ortsgesprächs einwählen. Datenpakete zu senden war innerhalb des Netzwerks ortsunabhängig. In diese Kerbe schlug Webex. Anfangs war es der Ersatz für Telefonanrufe. Mit dem Ausbau der weltweiten Kapazitäten kamen dann Vorzüge wie die Video-Telefonie hinzu.

Besonders praktisch war daran, dass sich die Software in die wichtigen Tools integrieren lässt, die in den Firmen sonst noch kursieren. Da wären zum Beispiel Plugins für den Browser. Zudem lässt sich HCL Notes mit Webex verbinden, ebenso mit Microsoft Exchange. Hier im Video zu sehen:

Damit ist es den Usern möglich direkt aus ihrer Mailsoftware heraus Termine zu verschicken mit minimalem Klick-Aufwand.

Webex Konzerngeschichte

Rein wirtschaftlich betrachtet ist Webex ein Musterbeispiel dafür, wie man heute in den USA zu einem dreistelligen Millionenvermögen kommt oder Milliardär wird. Software-Lösungen und Programme, die das Leben und die Arbeit erleichtern sind potenzielle Gelddruckmaschinen. Nicht umsonst stehen Risiko-Kapitalgeber Schlange und suchen regelmäßig nach guten Ideen. Für einen eingesetzten Dollar sind Renditen vom Faktor 100 bis 1.000 möglich. Google Mitarbeiter der ersten Stunde sind durch Belegschaftsaktien jedenfalls sehr reich geworden.

Nachdem sich die Idee recht schnell durchgesetzt hatte, konnte Webex bereits nach kurzer Zeit namhafte Kunden für sich gewinnen. Im Jahr 2000 wurde der Börsengang vollzogen, die Geschäfte liefen gut. Einen kleinen Dämpfer verpasste ihnen Microsoft durch die Ankündigung selbst eine Konferenzsoftware auf den Markt zu bringen.

2007 war es dann so weit. Ein Titan klopfte an. Cisco Systems gab bekannt, dass sie Webex für den Preis von 3,2 Milliarden US-Dollar übernehmen würden. In der Kasse der bisherigen Eigentümer klingelte es gewaltig.

Seitdem hat sich die Erfolgsstory fortgesetzt. Webex spielt heute immer noch eine tragende Rolle bei den Lösungen für Kooperationssoftware, die ortsunabhänging funktioniert. Eine wunderbare Erfolgsgeschichte.