Anzeige - Vorab: Bezüglich der Legalität dieser Möglichkeiten gebe ich das wider, was ich mir angelesen habe. Ich bin kein Rechtsberater und es kann sein, dass die Information in diesem Artikel irgendwann überholt sind.
Wer kennt das Problem nicht: Man findet auf YouTube ein Musikstück, das einem so gut gefällt, dass man es unbedingt auch offline genießen möchte. Leider ist das oft, gerade in Deutschland, wo die Netzabdeckung an ein Entwicklungsland erinnert, notwendig, will man nicht von permanenten Verbindungsabbrüchen gequält werden.
Aber welche Möglichkeiten gibt es nun, diese Musik unabhängig von der Netzabdeckung zu genießen?
Eine bequeme Variante zum Konvertieren von MP3 sind Tools wie etwa convert2mp3. Dabei gibt auf der Webseite des Anbieters den Link zum YouTube Video an. Nach der Auswahl des gewünschten Formats und der Qualität kann man nun das Video herunterladen.
Dies ist laut AGB von YouTube nicht erlaubt, allerdings lädt man ja nicht selbst diese Datei von YouTube herunter, sondern der Anbieter des Webtools. Sie laden es dann von deren Webseite herunter. Laut aktueller Rechtsprechung ist das legal. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch das Folgende tun:
Man lässt das Video im Hintergrund laufen und nimmt den Ton mit einem x-beliebigen Tool, das das eigene Betriebssystem anbietet, auf. Diese Möglichkeit besteht seit Jahren und sollte rechtlich kein Problem darstellen. Es ist vergleichbar mit der Möglichkeit, Musik aus dem Radio aufzunehmen.
Allerdings berechtigt die heruntergeladene Musik nicht dazu, diese zu verbreiten. Da ist die Rechtsprechung eindeutig. Wer die Musik zu anderen als privaten Zwecken nutzt, etwa gewerblich bei Veranstaltungen spielt oder auf Tauschbörsen anbietet, der macht sich eindeutig strafbar.
Wer sich nicht traut, solche Tools zu verwenden oder einfach aus moralischer Sicht Bedenken hat, der kann auch einen der Streaming-Dienste verwenden. Für einen oft einstelligen Monatsbetrag besteht die Möglichkeit, Musik auch offline zu genießen. Diese sind dann zwar nicht im MP3-Format und können auf alten MP3-Playern nicht verwendet werden, man kann sich aber sicher sein, keine Gesetze zu verletzen.
Allerdings besteht doch ab und zu die Notwendigkeit, offline Musik zu genießen, vor allem auf älteren oder einfachen Playern. Ich selbst verwende oft Geräte, die nicht in der Lage sind online Musik zu bekommen. Das sind meist Geräte, die für Sport entwickelt wurden. Klein, leicht, aber nur in der Lage offline Musik zu spielen, im MP3-Format.
Oft bieten sich für daheim auch die althergebrachten Möglichkeiten an, Musik zu genießen. CD, Schallplatte, ja, sogar die gute alte Musikkassette sind Möglichkeiten, in althergebrachter Art, ganz ohne Internet, Musik zu genießen.
Ein weiterer Grund, Videos in MP3 zu konvertieren sind Podcasts, Diskussionen oder ähnliche Produktionen. Oft ist das Video nur schmuckes Beiwerk, ohne echten Nutzen. Warum also die Zeit für das Ansehen einer Podiumsdiskussion vor dem PC verbringen, wenn man genauso gut nur den Audioteil extrahieren kann und diesen dann bei einer Bahnfahrt oder einem Spaziergang konsumieren kann?
Noch ein paar weitere Ausführungen zum Thema MP3 oder anderes Format. MP3 wurde bekannt, als nahezu verlustfreie Möglichkeit, Audioinformationen digital zu speichern. Mittlerweile ist es aber schon mehrere Jahrzehnte alt! Es wurde zwar immer weiter entwickelt, aber neue Möglichkeiten kamen auf, die mit ihren Algorithmen noch bessere Komprimierung bei besserer Qualität ermöglichen. Als interessantester Vertreter sei hier Ogg-Vorbis genannt. Dieses Format ist vor allem bei geringen Bitraten, als im qualitativ eher unteren Bereich, in der Lage mit noch weniger Speicherbereich auszukommen. Diese bietet sich also an, wenn es weniger um absolute Qualität geht. Sprachdateien, wie Hörbücher und Podcasts profitieren besonders davon, da es dabei weniger um höchste Qualität, als eher effiziente Platzausnutzung geht, da Hörbücher bis zu mehrere zig Stunden umfassen können. Gute Konverter bieten auch das Ogg-Vorbis Format an.
Die Frage ist, wie lange es noch notwendig sein wird, Musik offline verfügbar zu haben? Ich denke, diese Nische wird es immer geben, sie wird aber mit dem Ausbau von Mobilfunknetzen immer weiter zurückgehen. Vielleicht wird die Miniaturisierung dazu führen, dass auch kleine MP3-Player in der Lage sein werden, stark komprimierte Daten auf einem vielleicht weniger leistungsfähigen Funknetz zu streamen.
Für mich persönlich wird es immer ein Wunsch sein, Musik offline nutzen zu können, wenn ich die Möglichkeit habe. Damit bin ich vielleicht etwas altmodisch, aber mir bringt es wenig Nutzen, ein ganzes Smartphone mit mir herumzutragen, obwohl ich nur Musik hören möchte. Im Gegenteil, stört mich die ständige Erreichbarkeit, weshalb ich beim Sport lieber einen MP3-Player mit offline verfügbarer Musik bevorzuge, als ein Smartphone.