Pokémon für Kinder - wie geht man damit um? Wichtige Tipps für Eltern

by Peter
5 Minuten
Pokémon für Kinder - wie geht man damit um? Wichtige Tipps für Eltern

Die Macht des Gruppenzwangs lernen Eltern vermutlich schon bei Kleinkindern kennen. Hat ein Kind im Kindergarten ein tolles Spielzeug, dann wollen es die anderen auch haben. Und jeder wird zum Außenseiter, der es nicht hat. In der Schule gibt es solche Trends ebenfalls. Als Beispiel sind mir dort Bayblades als erste aufgefallen. Sie liegen seit Jahren ungenutzt in der Ecke. Doch dann kamen die Pokémon Karten. Wir sollten wir darauf reagieren? Hier einige Erfahrungen und eine Empfehlung für Eltern.

Pokemon Karten - ich finde sie gut

Grundsätzlich wollen ja Eltern das Beste für das Kind. Daher tendieren sie dazu ihnen Dinge beizubringen, die nützlich sein könnten und die ihre Entwicklung fördern. Bei meiner Generation war es zum Beispiel Schach. Allerdings eher deshalb, weil es nichts anderes gab. Heute ist das anders. Und als in der Klasse von unserem Kind das Pokemon Fieber ausgebrochen ist, verfiel ich in die klassische Haltung: Erstmal alles ablehnen, das ich selbst nicht kenne. Doch dann habe ich mir die Sache auf YouTube angesehen. Also eine Anleitung per Video, so wie dieses hier:

Dabei musste ich erkennen, dass dieses Spiel nicht nur reine Geldverbrennung ist. Stattdessen ist es genau wie Schach, nur mit Karten anstatt mit Figuren. Man muss richtig nachdenken, planen und kalkulieren. Daher haben wir der Sache zugestimmt und ein Basiskarten Set gekauft. Zudem kamen zwei Booster Packs dazu.

Das funktionierte eigentlich ganz gut, doch leider ging jedes Spiel verloren. Ich arbeitete mich in die Regeln ein, um mir den Grund dafür zu erschließen. Doch es lag nicht am Köpfchen des Kindes. Es war einfach so, dass in der Klasse die anderen Jungs und Mädels schon weitere Karten gekauft hatten. Und leider ist die Spanne an Qualität riesig. Also wenn man die Anfangskarten aus dem Set vergleicht mit den ganzen GX und Tag-Team Karten usw. Also mussten wir weitere Boosterpacks kaufen. Das war irgendwann richtig teuer und das Ergebnis eher mäßig. Es kamen ein paar gute Karten dabei heraus, aber für das Geld zu wenig.

Daher hier ein wichtiger Tipp: Kaufen Sie lieber keine Massen an Boosterpacks. Lassen Sie stattdessen das Kind einen Pokemon aussuchen, das es gut findet und kaufen Sie es dann einzeln bei ebay oder in anderen Shops. Hier ein Beispiel:

Wir haben hier nach Liberlo VMAX gesucht, einer wirklich starken Karte. Das war deutlich günstiger als unzählige Boosterpacks zu kaufen und darauf zu hoffen, dass irgendwann das Richtige dabei ist. Und so können auch Sie das machen. Die Kinder suchen sich welche aus, und die Eltern besorgen dann Basispokemon, Phase1 - Entwicklung und auch Phase 3, die GX bzw. VMAX Karte. So kann man sich ein einigermaßen starkes Deck bauen, mit dem sich auch mal Spiele gegen die erfahrenen Spieler gewinnen lassen.

Pokemon - sonstige Vorteile

Im Nachhinein bin ich froh, dass wir es gemacht haben. Unser Winzling war so begeistert, dass wir dann noch zahlreiche Nebenprodukte aus der Welt von Pokemon Go Plus besorgt haben. Darunter war zum Beispiel ein Lexikon, welches alle Pokemon enthält. Wir haben ihn jeden Abend darin lesen lassen. Er kann mittlerweile fast jedes Wesen mit seiner Weiterentwicklung auswendig. Viel wichtiger ist jedoch, dass dabei massiv das Lesen geübt wurde. Für einen Erstklässler sicherlich nicht die schlechteste Variante - Gedächtnis und Lesefähigkeit gekonnt gefördert.

Heute ist es außerdem so, dass unser Sohn die Serie gerne schaut. Auf Amazon und bein Netflix gibt es unzählige Staffeln. So wird ihm nie langweilig.

Zudem bietet die Pokemon Welt immer wieder Gelegenheit andere Artikel zu kaufen, die man für Geburtstage oder Weihnachten immer verzweifelt sucht. So haben Eltern und Großeltern immer einen gute Ansatzpunkt, um etwas passendes auszuwählen.Bei uns kamen zum vorhin genannten Lexikon noch einige Plüschtiere dazu.

Auf jeden Fall ist die Begeisterung über lange Zeit vorhanden. Für mich war die wichtigste Erkenntnis und das wichtigste Argument, dass es sich um ein rundenbasiertes Strategiespiel handelt, bei dem das kleine Gehirn ordentlich rattern muss, um ein Spiel zu gewinnen.